Psychosomatik

„Dann wird es wohl was Psychisches sein“. Dieser Satz bleibt häufig übrig, wenn sich für die Beschwerden eines Menschen nichts „Richtiges“, d.h. Körperliches, finden lässt.

Aber warum zeigt sich etwas „psychisches“ als etwas „körperliches“? Wie kommt das Eine zum Anderen? Wie steht es in Beziehung, in Wechselwirkung?

Mit diesen Fragen befasst sich die Psychosomatische Medizin. Es geht um den gesamten Menschen, wie er sich innerlich erlebt und wie er in Wechselwirkung mit seiner Umwelt und seinen Mitmenschen steht. Dabei ist diese Wechselwirkung von vielen Faktoren abhängig: der Stimmung (die rosa-rote Brille der Verliebten); akuten Erkrankungen (Ruhesuche bei akuter Erkältung); äußeren Belastungsfaktoren, z.B. Arbeitsplatzverlust, Tod oder Erkrankung eines Angehörigen.

Diese Bedingungen im Hier und Jetzt treffen auf mehr oder weniger gut ausgereifte innere Mechanismen, die der Stressverarbeitung dienen. Wie gut diese Mechanismen funktionieren, hängt maßgeblich davon ab, wie liebevoll, beschützt und unterstützt der Mensch die frühen Lebensjahre verbringen durfte.

So beeinflusst die eigene Lebensgeschichte die Möglichkeiten der Reaktion heute.

Dieses Zusammenspiel heraus zu arbeiten, das ist die Aufgabe des Psychosomatikers.